Mission

Hi, ich bin Fabian und ich bin auf einer Mission.

Die meisten Leute liegen die meiste Zeit mit den meisten Aussagen falsch. Das ist wahrscheinlich schon immer so gewesen und es war die meiste Zeit über auch nicht unfassbar tragisch, dass das so ist. Doch dann kam das Internet, mit ihm Social Media, Platform Economy, Künstliche Intelligenz und so weiter – woran auch immer man die fortschreitende Vernetzung aufhängen will, you name it.

Weil es in so einer Vorstellung mit dem Vornamen nicht getan ist, und weil Du wahrscheinlich ohne große Erwartungen und Vorkenntnisse hier her gekommen bist, eine etwas detailliertere Vorstellung: Ich bin Diplom-Physiker, der sich für Quanteninformation so sehr interessiert hat, dass er einen Doktor darin gemacht hat, dann irgendwann irgendwie Versicherungsmathematiker geworden ist und schließlich Professor für Datenwissenschaften an der Hochschule Harz wurde.

Zurück aber zu Sinn und Zweck der Angelegenheit: Während es früher nicht unbedingt so schlimm war, wenn jemand uns etwas falsches erzählt hat, weil das soziale und politische Korrektiv (also: die Umwelt) das meiste davon wieder gerade gebogen hat, ist es heute für den inbedarften Internetbenutzer nicht allzu einfach, aus der eigenen Echokammer auszubrechen.

Nun bin unvermeidlicherweise ich auch einer von den Leuten, die die meiste Zeit über bei den meisten Sachen falsch liegen, aber in ebenjener professoralen Anmaßung, die Amt und Würden (wenn es das denn noch gibt) mit der Zeit so mit sich bringen, glaube ich annehmen zu dürfen, dass ich zumindest bei dem, womit ich mich beschäftige, zumindest ein klein wenig weniger falsch liege.

Jetzt ist es noch immer so, dass es nicht so schlimm ist, mit einigen Dingen falsch zu liegen, aber bei anderen sind die Folgen von Fehl- oder Falschinformation, vor allem auf lange Frist gesehen mit einer ungleich höheren Fallhöhe verbunden:

Da gibt es also Leute, die erzählen einem, wenn man nur den leise surrenden, niedlich blinkenden Stecker zwischen Steckdose und Fernsehapparat steckte, würde kein Atomstrom mehr verwendet. (Spoiler: Stimmt nicht.) Oder wenn man sich nicht Impfen ließe, trainiere das Immunsystem besser. (Spoiler: Stimmt nicht.) Oder halt, der Mond ist aus Käse, weil auch da könne ja niemand das Gegenteil beweisen. (Habt ihr euch jetzt schon gedacht, dass das auch Quatsch ist, oder?)

Nun ist es zum Glück zumindest an dem Ort und zu der Zeit, wo ich dies schreibe, dem geneigten Leser unbenommen, so viel Unsinn zu glauben oder nicht und seine Meinung zu bilden oder nicht – wenn es nur nicht so schwierig geworden wäre!

Denn das ist ja wirklich wahr: Die Welt wird immer komplexer und die Probleme werden immer vertrackter. Zeit also, den gordischen Knoten der ungleich verteilten Einsichten1 zu zerschlagen und im besten humanistischen Duktus aus der (auch!) Selbstverschuldeten Unmündigkeit Ausgang zu suchen2.

Und weil es für ein erfülltes und zugleich ausgeglichenes Leben nun gerade nicht ausreicht, sich mit der einen Sache, mit der man Geld verdient, einigermaßen gut durchwurschteln zu können, geht es an dieser Stelle eigentlich nur selten um Datenwissenschaften und KI und derlei Gedöns, sondern letztlich die Frage, wie wir die die wirklich wichtigen Dinge im Leben gestalten können:

  • Soziale Disziplin (Ethik und Moral)
  • Mentale Disziplin (Psychologie und Hypnose)
  • Körperliche Disziplin (Medizin, Ernährung, Bewegung)
  • Emotionale Disziplin (Mitgefühl, Resilienz)
  • Intellektuelle Disziplin (Geisteswissenschaften, Philosophie)
  • Kreative Disziplin (Angewandte Wissenschaften und Kunst)
  • Spirituelle Disziplin (Religion und Schamanismus)

Mit anderen Worten, ich äußere mich zu allem, was mir relevant erscheint, Anleitung zur Selbstanleitung zu geben – gelegentliche Anmaßungen aus dem sprichwörtlichen Elfenbeinturm inklusive.

  1. Vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Asymmetrische_Information ↩︎
  2. https://www.projekt-gutenberg.org/kant/aufklae/aufkl001.html ↩︎